Sonntag, 20. Januar 2013

Whitsunday Islands



Von unserem letzten Stop am Rainbow Beach ging es am Abend des 15. Januar mit dem Bus 15 arschlange Stunden weiter nach Airlie Beach. Am Morgen des 16. Januar kamen wir dann endlich stinkend, müde und mit geschwollenen Füßen in unserem Hostel an.  Mit einem Pool in der Mitte und vielen kleinen Hütten drumherum verteilt, in denen sich je 2 große Zimmer mit je 8 Betten befanden, einer gemütlichen Bar und einer sauberen Küche fühlten wir uns wie die Könige. Nach einer erfrischenden Dusche, gammelten wir den Tag im Hostel und befriedigten die immer wiederkehrende Internetsucht. 

Unsere Zimmer machten einen guten Eindruck und scheinten keine bösen Kakerlakenüberraschungen zu beinhalten! Zudem hatten wir ZWEI Duschen im Bad, also kein endloses Warten und Duschpläne am Morgen und eine funktionsfähige Klimaanlage, die uns nachts frieren ließen (das kam seit Oktober nicht mehr vor!).

Airlie Beach hat an sich nicht viel zu bieten, außer jeder Menge touristischer Shops, vielen Restaurants und ein paar Diskos (wurden später getestet – fail). Mit Strand war leider auch nichts, da vom Schwimmen hier oben in Queensland aufgrund der giftigen Quallen abgeraten wird. Allerdings gab es eine Lagune, in der man stattdessen Schwimmen konnte (Wasser war aber pisswarm und überfüllt mit Touris, 90% Deutsche – fail).

Am nächsten Mittag ging es dann endlich los zu unserem eigentlichen Ziel: Den Whitsundays. Das ist  eine Inselgruppe, die im unteren Ende des Great Barrier Reefs liegt, und die schönsten Strände der Welt beherbergt.

Unser süßes Bötchen :)
Also stiefelten wir in der prallen Mittagssonne zum Hafen Airlie Beachs, wo es mit 20 anderen auf den roten Katamaran „Tongarra“ ging, der für die nächsten 2 Tage unser zu Hause sein sollte. Als wir das Schiff sahen, bekamen wir kurz einen kleinen Schock, sah ziemlich winzig aus für 20 Leute, doch nachdem wir alle unser Gepäck unten verstaut hatten und auf dem Vordeck saßen, wurde uns schnell klar: Die Leute passten (mit einer niederländischen kleinen, nervigen, grölenden, aufdringlichen und pubertierenden Ausnahme) wie Arsch auf Eimer und es wird eine verdammt geile Zeit!

Also Leinen los, auf in das türkisene Paradies! Nachdem wir uns alle mit typischen Fragen im Kindergartenkennenlernkreis wie: ‚Was ist deine Liebilngsfarbe‘, ‚Wer ist dein Lieblingssuperheld und ‚Was machst du nach dem Sex‘ ein wenig kennengelernt hatten und 3 Stunden segelten, ankerten wir gegen Abend schließlich in einer kleinen Bucht beim Sonnenuntergang und verschlangen voller Heißhunger unser erstes Abendessen in wunderschöner Umgebung.
Als wir uns irgendwann aufs Vorschliff legten, Musik hörten und Bier tranken beobachteten wir Adler und schließlich den schönsten Sternenhimmel den wir je gesehen haben. Die Nacht war total klar und wir sahen  unglaublich viele Sterne wie selten zuvor. Auch an Sternschnuppen mangelte es nicht und jeder wurde ein paar Wünsche los.

Sonnenuntergang vom Boot aus

Gegen 11 holten wir dann Matratzen heraus, hüllten uns in unsere Schlafsäcke und schliefen unter der Milchstraße süß und zufrieden ein. 


Am nächsten  Morgen wurden wir in aller Frühe von der Sonne (und mutierten Riesenmücken -.-)  geweckt, frühstückten um 7 Uhr (!!!!!) gemütlich mit Kaffee, Obst, Cornflakes, Toast und ließen die Beine baumeln (wohl eines der besten Frühstücke, die man sich wünschen kann) woraufhin es mit dem Beiboot auf die nahegelegene Insel ging. Auf der anderen Seite der Insel fanden wir den Whiteheaven Beach, den wir auf den vielen Postkarten schon gesehen hatten und der, wie man uns sagte,  zu den 10 schönsten Stränden der Welt zählt.

Aufgeregt wanderten wir noch etwa 10 Minuten durch den Wald, und wurden dann völlig überwältigt. Nein die Postkarten sind nicht gephotoshoppt, der Strand war noch wunderschöner als auf allen Bildern! Nach ein paar typisch bescheueten Gruppenbildern, inklusive Pyramide, die sich dank Sonnenöl reichlich schwierig darstellte, legten wir uns ins flache Wasser, ließen den wohl weißesten und feinsten Sand, den wir je gesehen hatten durch unsere Finger rieseln und verbrachten die nächsten 3 Stunden damit nahe an die 3 Millionen Fotos (ihr kennt uns ja ;)) zu machen und am Strand auf und ab zu wandern. Wir sahen tausende Krabben, die in Kolonien am Strand entlangliefen. Sehr weit trauten wir uns aber nicht ins Wasser , zum Einen muss man immer auf die Quallen achten (die tödlichen sind unsichtbar, wie zu Hölle soll das gehen?!), zum anderen tummelten sich ab Knietiefe Stachelrochen und kleine Haie im Wasser.


Eins der 3 Millionen Fotos am Whiteheavenbeach

Noch eins davon :)

und noch eins :)


Nach dem wir eine Weile am Whiteheaven Beach herumgehangen sind, ging es wieder zurück Richtung Tongrra (auf wundersame Weise ohne jeglichen Sonnenbrand! :D). Als wir durch den Wald zurück liefen, machten wir noch einen kleinen Abstecher zum Aussichtspunkt, von wo aus wir einen wundervollen Ausblick über den Whiteheaven Beach so wie die vielen  weißen Sandbänke und das türkisene Wasser hatten. Zum ersten Mal seit langem waren wir sprachlos.

Whitsundays vom Aussichtspunkt
Im Anschluss holte uns unser Skipper mit dem Schlauchboot wieder ab und es gab leckere Wraps und Sandwiches an Bord. Und dann kam das worauf wir uns schon die ganze Zeit riesig freuten: Das Schnorcheln! Naja Julchen eher weniger, ist bekanntlich nicht die größte Fischfreundin. Zumal nachdem ihr ihr Lieblingsskipper von George erzählte, mit dem sie später Bekanntschaft machte :P

Also ging es rein in unsere sexy, engen Stingsuits (5 und 7 Kilo mehr machten sich dabei leicht bemerkbar). Nachdem wir Brille und Schnorchel richtig eingestellt hatten (sah ‚etwas‘ scheiße aus) ging es ab ins warme Nass. Kaum untergetaucht fanden wir uns inmitten vieler bunter Fische direkt vor unserer Nase wieder.  Der ein oder andere glubschte uns durch die Taucherbrille verdutzt an. Genauso verdutzt waren wir aber auch, als wir schließlich Big George entdeckten O: erkennbar an einem riesengroßen Kussmaul, langsamen verschlafenen Bewegungen und seiner Größe. Als dieser schwarze schwimmende Meter in Julchens Blickfeld kam ergriff sie die Flucht, traute sich später aber ihn aus nächster Nähe zu streicheln. Sahen alle Fische, die man sonst im Zoo oder im Aquarium sieht, ein unglaubliches Gefühl.

Die Deppen mit Schnorchelausrüstung :P

Von den Korallen waren wir allerdings nicht so beeindruckt. Hatten das aber schon erwartet. Julchen hat darüber ja ausführlich in ihrem Seminarkurs ausgeführt ;) Die beschriebene Zerstörung war deutlich zu erkennen. Nur noch graue bis pastellfarbene Korallen, manchmal auch nur noch die reinen Kalkgerüste.

Als wir alle wieder an Bord angekommen waren, war jeder endlich erlaubt eine kalte Dusche für 1min (!! Ob ihrs glaubt oder nicht, die zeit haben wir eingehalten) mit einem Schlauch im Männerklo haben! Daraufhin tuckerten wir noch ein wenig weiter, bis zu einer Bucht, die der gemütliche Party- und Schlafplatz für die nächste Nacht war.



Schweden und Deutschland mit kühlem Bier an Deck
Anschließend gab es lecker Abendessen und die verbleibenden Biere und Cider wurden mit samt deutschem Vodka (Danke Kai Spast :D <3) zerstört. Dabei wurde zu Musik aus aller Welt (Boot beinhaltete die Niederlande, Schweden, England, Australien (Canberra haha), Irland und wer hätte es gedacht Deutschland) abgeshakt.

Entgegen seiner langweiligen Herkunft (Canberra) überraschte uns Mister Ozzi mit totaler Trunkenheit und Kontrollverlust (vielleicht lässt sich in Canberra doch gut feiern?)

Pünktlich um 12: Licht aus, Schlafsack zu.


Um 7 Uhr in ‚aller Frische‘ wurden wir am nächsten Morgen geweckt, tranken einen, zwei, drei… Kaffee und es ging erneut zum Schnorcheln. Leider wurden wir diesmal ein wenig enttäuscht, ein Haufen Quallen (es waren die ungiftigen, keine Sorge aber trotzdem eklig) vernebelten uns die Sicht, die versprochenen Schildkröten blieben aber leider aus, wir sahen nur am Vorabend eine vom Schiff aus.

Also ging es zurück an Board und wir machten uns auf den Weg zurück Richtung Airlie Beach. Wir setzten uns alle vorne aufs Vorschiff und ließen grade unsere Beine herunterbaumeln und beobachteten die vielen fliegenden Fische, die immer vor unserem Boot zu sehen waren, als plötzlich 6 Delfine auftauchten,  einen Meter vor dem Schiff direkt unter unseren Füßen umherschwammen und denen es offensichtlich Spaß machte vor dem Boot umherzuspringen. Es war ein wundervoller Moment und wir waren völlig perplex, denn nie zu vor hatten wir Delfine aus so einer Nähe gesehen.

Gegen 12 Uhr mittags erreichten wir dann wieder Airlie Beach und jeder war sich sicher, dass es einfach der beste Trip war, den wir bisher in Australien gemacht haben. All die wundervollen Tiere, die schneeweißen Strände, die wundervollen Leute, die mit uns auf dem Boot waren machten es einfach zu einem unvergesslichen Trip.


Deswegen ging es Abends nach einigen vielen Runden ‚Fuck the Dealer‘ (Trinkspiel wird auf jeden Fall auch in Deutschland eingeführt!) mit den Leuten in die Disko um die Ecke. Club wie gesagt = Fail, dafür Schweden, England und Deutschland = einfach super drauf J



Folge von 'Fuck the Dealer'

Perfekter Ausklang, hatten eine super Zeit. Hoffen man sieht sich wirklich zwei oder mehrmals im Leben.



Die Crew :)


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