Sonntag, 20. Januar 2013

Whitsunday Islands



Von unserem letzten Stop am Rainbow Beach ging es am Abend des 15. Januar mit dem Bus 15 arschlange Stunden weiter nach Airlie Beach. Am Morgen des 16. Januar kamen wir dann endlich stinkend, müde und mit geschwollenen Füßen in unserem Hostel an.  Mit einem Pool in der Mitte und vielen kleinen Hütten drumherum verteilt, in denen sich je 2 große Zimmer mit je 8 Betten befanden, einer gemütlichen Bar und einer sauberen Küche fühlten wir uns wie die Könige. Nach einer erfrischenden Dusche, gammelten wir den Tag im Hostel und befriedigten die immer wiederkehrende Internetsucht. 

Unsere Zimmer machten einen guten Eindruck und scheinten keine bösen Kakerlakenüberraschungen zu beinhalten! Zudem hatten wir ZWEI Duschen im Bad, also kein endloses Warten und Duschpläne am Morgen und eine funktionsfähige Klimaanlage, die uns nachts frieren ließen (das kam seit Oktober nicht mehr vor!).

Airlie Beach hat an sich nicht viel zu bieten, außer jeder Menge touristischer Shops, vielen Restaurants und ein paar Diskos (wurden später getestet – fail). Mit Strand war leider auch nichts, da vom Schwimmen hier oben in Queensland aufgrund der giftigen Quallen abgeraten wird. Allerdings gab es eine Lagune, in der man stattdessen Schwimmen konnte (Wasser war aber pisswarm und überfüllt mit Touris, 90% Deutsche – fail).

Am nächsten Mittag ging es dann endlich los zu unserem eigentlichen Ziel: Den Whitsundays. Das ist  eine Inselgruppe, die im unteren Ende des Great Barrier Reefs liegt, und die schönsten Strände der Welt beherbergt.

Unser süßes Bötchen :)
Also stiefelten wir in der prallen Mittagssonne zum Hafen Airlie Beachs, wo es mit 20 anderen auf den roten Katamaran „Tongarra“ ging, der für die nächsten 2 Tage unser zu Hause sein sollte. Als wir das Schiff sahen, bekamen wir kurz einen kleinen Schock, sah ziemlich winzig aus für 20 Leute, doch nachdem wir alle unser Gepäck unten verstaut hatten und auf dem Vordeck saßen, wurde uns schnell klar: Die Leute passten (mit einer niederländischen kleinen, nervigen, grölenden, aufdringlichen und pubertierenden Ausnahme) wie Arsch auf Eimer und es wird eine verdammt geile Zeit!

Also Leinen los, auf in das türkisene Paradies! Nachdem wir uns alle mit typischen Fragen im Kindergartenkennenlernkreis wie: ‚Was ist deine Liebilngsfarbe‘, ‚Wer ist dein Lieblingssuperheld und ‚Was machst du nach dem Sex‘ ein wenig kennengelernt hatten und 3 Stunden segelten, ankerten wir gegen Abend schließlich in einer kleinen Bucht beim Sonnenuntergang und verschlangen voller Heißhunger unser erstes Abendessen in wunderschöner Umgebung.
Als wir uns irgendwann aufs Vorschliff legten, Musik hörten und Bier tranken beobachteten wir Adler und schließlich den schönsten Sternenhimmel den wir je gesehen haben. Die Nacht war total klar und wir sahen  unglaublich viele Sterne wie selten zuvor. Auch an Sternschnuppen mangelte es nicht und jeder wurde ein paar Wünsche los.

Sonnenuntergang vom Boot aus

Gegen 11 holten wir dann Matratzen heraus, hüllten uns in unsere Schlafsäcke und schliefen unter der Milchstraße süß und zufrieden ein. 


Am nächsten  Morgen wurden wir in aller Frühe von der Sonne (und mutierten Riesenmücken -.-)  geweckt, frühstückten um 7 Uhr (!!!!!) gemütlich mit Kaffee, Obst, Cornflakes, Toast und ließen die Beine baumeln (wohl eines der besten Frühstücke, die man sich wünschen kann) woraufhin es mit dem Beiboot auf die nahegelegene Insel ging. Auf der anderen Seite der Insel fanden wir den Whiteheaven Beach, den wir auf den vielen Postkarten schon gesehen hatten und der, wie man uns sagte,  zu den 10 schönsten Stränden der Welt zählt.

Aufgeregt wanderten wir noch etwa 10 Minuten durch den Wald, und wurden dann völlig überwältigt. Nein die Postkarten sind nicht gephotoshoppt, der Strand war noch wunderschöner als auf allen Bildern! Nach ein paar typisch bescheueten Gruppenbildern, inklusive Pyramide, die sich dank Sonnenöl reichlich schwierig darstellte, legten wir uns ins flache Wasser, ließen den wohl weißesten und feinsten Sand, den wir je gesehen hatten durch unsere Finger rieseln und verbrachten die nächsten 3 Stunden damit nahe an die 3 Millionen Fotos (ihr kennt uns ja ;)) zu machen und am Strand auf und ab zu wandern. Wir sahen tausende Krabben, die in Kolonien am Strand entlangliefen. Sehr weit trauten wir uns aber nicht ins Wasser , zum Einen muss man immer auf die Quallen achten (die tödlichen sind unsichtbar, wie zu Hölle soll das gehen?!), zum anderen tummelten sich ab Knietiefe Stachelrochen und kleine Haie im Wasser.


Eins der 3 Millionen Fotos am Whiteheavenbeach

Noch eins davon :)

und noch eins :)


Nach dem wir eine Weile am Whiteheaven Beach herumgehangen sind, ging es wieder zurück Richtung Tongrra (auf wundersame Weise ohne jeglichen Sonnenbrand! :D). Als wir durch den Wald zurück liefen, machten wir noch einen kleinen Abstecher zum Aussichtspunkt, von wo aus wir einen wundervollen Ausblick über den Whiteheaven Beach so wie die vielen  weißen Sandbänke und das türkisene Wasser hatten. Zum ersten Mal seit langem waren wir sprachlos.

Whitsundays vom Aussichtspunkt
Im Anschluss holte uns unser Skipper mit dem Schlauchboot wieder ab und es gab leckere Wraps und Sandwiches an Bord. Und dann kam das worauf wir uns schon die ganze Zeit riesig freuten: Das Schnorcheln! Naja Julchen eher weniger, ist bekanntlich nicht die größte Fischfreundin. Zumal nachdem ihr ihr Lieblingsskipper von George erzählte, mit dem sie später Bekanntschaft machte :P

Also ging es rein in unsere sexy, engen Stingsuits (5 und 7 Kilo mehr machten sich dabei leicht bemerkbar). Nachdem wir Brille und Schnorchel richtig eingestellt hatten (sah ‚etwas‘ scheiße aus) ging es ab ins warme Nass. Kaum untergetaucht fanden wir uns inmitten vieler bunter Fische direkt vor unserer Nase wieder.  Der ein oder andere glubschte uns durch die Taucherbrille verdutzt an. Genauso verdutzt waren wir aber auch, als wir schließlich Big George entdeckten O: erkennbar an einem riesengroßen Kussmaul, langsamen verschlafenen Bewegungen und seiner Größe. Als dieser schwarze schwimmende Meter in Julchens Blickfeld kam ergriff sie die Flucht, traute sich später aber ihn aus nächster Nähe zu streicheln. Sahen alle Fische, die man sonst im Zoo oder im Aquarium sieht, ein unglaubliches Gefühl.

Die Deppen mit Schnorchelausrüstung :P

Von den Korallen waren wir allerdings nicht so beeindruckt. Hatten das aber schon erwartet. Julchen hat darüber ja ausführlich in ihrem Seminarkurs ausgeführt ;) Die beschriebene Zerstörung war deutlich zu erkennen. Nur noch graue bis pastellfarbene Korallen, manchmal auch nur noch die reinen Kalkgerüste.

Als wir alle wieder an Bord angekommen waren, war jeder endlich erlaubt eine kalte Dusche für 1min (!! Ob ihrs glaubt oder nicht, die zeit haben wir eingehalten) mit einem Schlauch im Männerklo haben! Daraufhin tuckerten wir noch ein wenig weiter, bis zu einer Bucht, die der gemütliche Party- und Schlafplatz für die nächste Nacht war.



Schweden und Deutschland mit kühlem Bier an Deck
Anschließend gab es lecker Abendessen und die verbleibenden Biere und Cider wurden mit samt deutschem Vodka (Danke Kai Spast :D <3) zerstört. Dabei wurde zu Musik aus aller Welt (Boot beinhaltete die Niederlande, Schweden, England, Australien (Canberra haha), Irland und wer hätte es gedacht Deutschland) abgeshakt.

Entgegen seiner langweiligen Herkunft (Canberra) überraschte uns Mister Ozzi mit totaler Trunkenheit und Kontrollverlust (vielleicht lässt sich in Canberra doch gut feiern?)

Pünktlich um 12: Licht aus, Schlafsack zu.


Um 7 Uhr in ‚aller Frische‘ wurden wir am nächsten Morgen geweckt, tranken einen, zwei, drei… Kaffee und es ging erneut zum Schnorcheln. Leider wurden wir diesmal ein wenig enttäuscht, ein Haufen Quallen (es waren die ungiftigen, keine Sorge aber trotzdem eklig) vernebelten uns die Sicht, die versprochenen Schildkröten blieben aber leider aus, wir sahen nur am Vorabend eine vom Schiff aus.

Also ging es zurück an Board und wir machten uns auf den Weg zurück Richtung Airlie Beach. Wir setzten uns alle vorne aufs Vorschiff und ließen grade unsere Beine herunterbaumeln und beobachteten die vielen fliegenden Fische, die immer vor unserem Boot zu sehen waren, als plötzlich 6 Delfine auftauchten,  einen Meter vor dem Schiff direkt unter unseren Füßen umherschwammen und denen es offensichtlich Spaß machte vor dem Boot umherzuspringen. Es war ein wundervoller Moment und wir waren völlig perplex, denn nie zu vor hatten wir Delfine aus so einer Nähe gesehen.

Gegen 12 Uhr mittags erreichten wir dann wieder Airlie Beach und jeder war sich sicher, dass es einfach der beste Trip war, den wir bisher in Australien gemacht haben. All die wundervollen Tiere, die schneeweißen Strände, die wundervollen Leute, die mit uns auf dem Boot waren machten es einfach zu einem unvergesslichen Trip.


Deswegen ging es Abends nach einigen vielen Runden ‚Fuck the Dealer‘ (Trinkspiel wird auf jeden Fall auch in Deutschland eingeführt!) mit den Leuten in die Disko um die Ecke. Club wie gesagt = Fail, dafür Schweden, England und Deutschland = einfach super drauf J



Folge von 'Fuck the Dealer'

Perfekter Ausklang, hatten eine super Zeit. Hoffen man sieht sich wirklich zwei oder mehrmals im Leben.



Die Crew :)


Montag, 14. Januar 2013

Fraser Island & Rainbow Beach


Am 10. Januar abends fuhren wir mit dem Bus von Noosa weiter die Ostküste hoch, unser nächstes Ziel hieß Rainbow Beach. Dort zogen wir in ein ebenfalls sehr schönes Backpackers mit einem Pool von Palmen umrahmt und es gab eine große Veranda welche mit Bambus überdacht war und sogar Ventilatoren hatte, die bei der Hitze echt eine große Hilfe sind. Bis auf einen mehr oder weniger schönen Zwischenfall in Nacht 1 bei welchem eine 10cm große Kakerlake Jule in ihrem Bett besuchte (sie schlief daraufhin bei Thee im Bett, was allerdings ohne funktionierende Klimaanlage im Zimmer ziemlich heiß war) verlief unser Aufenthalt im Dingos Backpacker super.
Unsere erste Surfstunde
Am 11. Januar morgens ging es von dem Rainbow Beach Surfshop in Jeeps etwa eine halbe Stunde am Strand entlang bis zu einem wunderschönen und abseits gelegenen Strand, wo es für uns das erste Mal Surfen ging. Nach einer kurzen Einweisung und ein paar Trockenübungen auf dem Sand, wie man auf dem Board aufsteht und so weiter, hieß es ab ins warme Nass!
Es ist ehrlich schwieriger als gedacht auf dem Board aufzustehen, da man richtig Armmuskeln braucht um vorwärts zu paddeln und in die Welle rein zu kommen, aber unsere Coachs schubsten unser Board von hinten etwas an, damit wir genug Schwung hatten und dann ging es auch mit dem Aufstehen. Nach einer Weile ist es aber echt anstrengend immer gegen die Strömung anzuschwimmen.

Am nächsten Morgen begann dann das Abenteuer, weshalb wir eigentlich nach Rainbow Beach gekommen sind, es ging nach Fraser Island.
Fraser Island ist die größte Sandinsel der Welt (etwa 120km lang), auf der es weder Straßen gibt noch Zivilisation. Es leben nur einige Menschen in der Mitte der Insel in Häusern, wo es auch ein paar Shops so wie die einzige Tankstelle gibt. Ansonsten ist auf der Insel einfach nichts, außer Sand soweit das Auge reicht und Regenwald.
Alle Reisenden wurden auf Jeeps verteilt, es gab dabei 2 Gruppen mit je einem Leadcar in dem je ein Leiter saß, der uns immer Anweisungen über Walkie Talkies gab. Gefolgt wurden diese Leadcars von je 3 weiteren Jeeps, die mit je 8 Leuten besetzt waren. Unser Jeep war echt eine richtig coole Truppe mit uns 2 Deutschen, dann noch 3 weiteren Deutschen Mädels, die auch alle 18 oder 19 waren und 3 englischen Jungs.
Unsere Fraser Truppe
Am Morgen des 12. Januar ging es also los, nachdem das Auto gepackt wurde mit einem großen Wasserkanister und unserem Gepäck setzten wir nach einer kurzen Fahrt mit der Fähre von Rainbow Beach nach Fraser Island über. Schon beim Verlassen der Fähre wurde uns schnell klar, dass das ein richtiges Abenteuer werden würde, denn schon auf dem nassen Sand am Strand verhielt sich der Jeep völlig anders als wir es von befestigten Straßen gewohnt waren. Nach etwa einer Stunde Fahrt am Strand entlang, mit laut Musik über unsere iPods und einer kurzen Mittagspause, in denen wir uns Sandwiches machten, sagte unser Guide uns, dass ab jetzt erfahrene  Fahrer gefragt sind, da eine schwierige Strecke folgte. Julia (nicht Jule eine anderes deutsches Mädel) traute sich die Fahrt zu und es ging durch unglaublich enge Strecken mitten durch den Regenwald. Der Sand war richtig tief und oft waren wir kurz davor stecken zu bleiben und uns einzugraben. Lenken konnte man eigentlich so gut wie nicht, man musste das Lenkrad locker lassen und den Jeep selbst den vorgefahrenen Spurrillen folgen lassen, die unser Guide in dem Leadcar uns machte. Es gab Schlaglöcher wie wahnsinnig und wir hüpften in dem Auto auf und ab und von rechts nach links wie Flummis. Unser Guide gab uns immer Anweisungen wann wir schalten sollten und was wir genau machen sollten, dennoch waren wir das ein oder andere mal gefährlich nah dran vom Weg abzukommen und in einer Sanddüne hängen zu bleiben oder uns einzugraben. 

Nach 11 Kilometern durch tiefsten Sand und Regenwald kam unsere Gruppe der 4 Jeeps ohne einen Crash oder Steckenbleiben am Lake McKenzie an. Der See liegt oben auf einer Sanddüne und das Wasser war so unglaublich klar und blau. Nach etwa 90 Minuten Pause, in der wir auf den Toiletten eine riesige Spinne fanden und uns in dem See erholten und erfrischten, ging es wieder zurück in den Jeep und durch enge holprige Sandstecken wieder nach unten durch den Regenwald ans Meer.
Lake McKenzie

Lake McKenzie
Danach ging es nach einigem Fahren am Strand entlang in unser Camp, in dem wir 2 Nächte schliefen. Das Camp wird eigentlich von Aborigines bewohnt, doch diese waren sehr gastfreundlich und hatten kein Problem mit einer Horde Backpackern. Wir schliefen je zu dritt in Zelten und es gab auch eine Kochstelle und eine Art Pavillon unter dem man Essen konnte.  Abends bereiteten wir dann mit unserer 8er Gruppe Beef mit Kartoffeln uns Salat zu. (Das Duschen wurde nach dem Anblick der sanitären Anlagen auf den nächsten Tag verschoben). Abends wurden dann die mitgebrachten Alkoholvorräte vernichtet und da auf der Insel eben absolut nichts zu tun ist, war so ziemlich jeder nach einer Stunde vollkommen knülle. Gegen 11 Uhr abends hatten wir dann noch einen unerwünschten Besucher in der Küche, eine braungrüne Schlange.
Gut war auch, dass unser Camp elektrisch mit einem Zaun vor Dingos geschützt war. Die Dingos sehen zwar süß aus und erinnern an Hunde, werden jedoch von dem Geruch von Essen angezogen und sind für Menschen nicht ganz ungefährlich. Wir durften auch nie alleine das Camp verlassen, sondern nur in Gruppen, da schon Menschen von Dingos angegriffen wurden. Auf unserer Fahrt am Strand entlang sahen wir zwei mal Dingos, die sich dem Anhänger am Leadcar näherten, da sie das Essen rochen.

Unser Zeltplatz
Küche im Camp
Unsere Truppe am Essen
Nächtlicher Besuch...
Am nächsten Morgen um sieben Uhr in der Früh hieß es ab in die Jeeps (die Mädels übernahmen den ersten Teil des Fahrens da die Jungs noch nicht wieder nüchtern waren). Dann ging es zu dem bekannten Schiffswrack, an dem ein Haufen Fotos geschossen wurden.
Schiffswrack

Daraufhin ging es zum Creek, einem klaren See direkt am Strand, das Besondere ist, dass ein kleiner Fluss von oben hinunterführt und dem See frisches Wasser spendet. Wenn man ein bisschen hochläuft konnte man sich in den kleinen Flusslauf setzen und sich vom kristallklaren Wasser abwärts zurück in den See treiben lassen.
Im Flusslauf am Creek
Unsere Jeeps am Creek
Ein Dingo
Im Anschluss fuhren wir zum Norden der Insel, zum Indian Head, wo wir alle einen steilen Aufstieg über Felsen auf uns nahmen, von dort hatten wir aber einen wunderschönen Ausblick auf das türkisblaue Wasser und die weißen Strände. Im Wasser tummelten sich kleine Haie, die wir von oben sahen, sowie große Rochen, Schildkröten und Delfine. Daher wird auf Fraser strikt vom Schwimmen im Meer abgeraten, da es ausserdem die giftigen Quallen dort zu Hauf im Wasser gibt.
Blick vom Indianhead
Indianhead

Nachdem wir vom Indian Head wieder runter gestiegen waren, ging es auf einer kurzen Fahrt durch den tiefen Sand einer riesigen Sanddüne ( wir hopsten wieder herum wie verrückt und mussten einmal alle zurücksetzten da sich ein Jeep festgefahren hatte) zu den Champagne Pools. 
Champagne Pools

Die Champagne Pools sind eine Art Löcher in Felsen, die vom Meer abgegrenzt sind. Genannt werden sie deshalb so, weil hohe Wellen des Meeres regelmäßig frisches Wasser hereinspülen. Dort war das Wasser ebenfalls so unglaublich klar und man hatte im Hintergrund eine atemberaubende Sicht auf das Meer.
Nachdem wir uns in den Champagne Pools erholt hatten, ging es wieder zurück Richtung Camp.
Auf dem Rückweg fing unser Jeep plötzlich an zu rauchen und zu stinken und wir mussten feststellen, dass unser Auspuff unten ein Loch hatte( hatten wohl einen Bodenloch zu hart erwischt).Da Fraser Island nun mal nicht an jeder Ecke über eine Werkstatt mit Ersatzteillager verfügt, blieb uns nichts anderes übrig, als all unser Gepäck auf den Schoß zu nehmen (im Kofferraum wurde es unangenehm heiß), die Heckklappe zu öffnen und wie gewohnt mit 80 Sachen über den Strand zu heizen, damit der Gestank nicht zu extrem wurde und der Wind kühlte.
Offroad - Blick aus dem offenen Kofferraum
Bildunterschrift hinzufügen

 Am 2. Abend konnten wir die Dusche nicht umgehen und begaben uns trotz riesiger Insekten in die Duschkabine, in der wir von einem winzigen rostig riechenden Wasserstrahl begossen wurden.
Anschließend wurde in unserer Gruppe wieder gekocht, was sich am 2. Tag leider etwas schwieriger erwies, da die Hälfte unserer Essensvorräte merkwürdigerweise verschwunden (oder gestohlen wurden) war. Trotzdem zauberten wir ein leckeres Mahl und daraufhin wurden, wie sollte es auch anders sein, die letzten Alkoholvorräte vernichtet.
Am nächsten Morgen, mussten wir um 5 Uhr in der Frühe aufstehen, da wir an einer Stelle am Strand vorbei mussten, die später überflutet war und es trotz der unzerstörbaren Jeeps keinerlei Durchkommen mehr gab. Als wir diese passiert hatten, hielten wir am Strand, aßen ein paar gekochte Eier mit Toast und begaben uns dann auf einen 2,5 kilometerlangen Lauf durch den Wald, über Sanddünen, zum Lake Wabby. 
Sanddünen auf dem Weg zum See

Obwohl wir um 7.30 morgens den 45 minütigen Lauf zum See antraten, konnten wir schon nicht mehr ohne Flipflops laufen, da der Sand schon so heiß war. Dennoch lohnten sich die Anstrengungen, der See lag am Hang einer riesigen Sanddüne, das Wasser war erfrischend und glasklar. Auf dem Rückweg verkohlten unsere Füße echt schier und jeder war froh nach 5 Kilometer Laufen wieder im Jeep zu sitzen. Danach aßen wir unsere restlichen Vorräte zu Mittag und nach nochmal 1 Stunde Fahrt entlang  Küste mit lauter Musik, ging es am frühen Nachmittag mit der Fähre zurück nach Rainbow Beach in unser Backpackers.

Fraser Island war echt ein richtiges Abenteuer und wir hatten eine sehr coole Truppe in unserem Jeep, dennoch waren wir heil und froh wieder anständige Betten und eine gescheite Dusche zu haben.
Beste Grüße wir berichten bald von den Whitsundays unserem nächsten Stopp!
Thee & Jule




Wem man so alles auf Fraser begegnet...















Freitag, 11. Januar 2013

Erste Stationen auf unserer Reise entlang der Ostküste


Inzwischen sind wir schon seit über einer Woche unterwegs auf unserer Reise die Ostküste hoch. 
begonnen hat der ganze Spaß am Abend des 2. Januar in Sydney an der Central Station.


 Forest Lodge ließen wir nach über 3 Monaten mit gemischten Gefühlen hinter uns. Gegen Ende ist so ziemlich jeder unserer alten Freunde ausgezogen und auf Reisen gegangen oder zurück in die Heimat und als zum Schluss noch unser Hausmanager auszog wurde das ganze Leben ziemlich Chaotisch und die Lodge ziemlich unordentlich. Dennoch kannte man die Leute einfach, weil man so lange zusammen war und der Ort fühlte sich einfach ein wenig wie Heimat an, von daher waren wir schon traurig zu gehen.
Zu unserer Reise: Wir bereisen die Ostküste per Bus, dazu haben wir ein Busticket von Sydney bis hoch nach Cairns gebucht mit dem wir an verschiedenen Stopps an der Ostküste aussteigen können und ein oder 2 Tage später wieder einsteigen können und dann geht es weiter.

Also wie gesagt am Abend das 2. Januar um 19 Uhr ging es in Sydney mit dem Bus los Richtung Byron Bay. Eigentlich sollte die Busfahrt  12 Stunden dauern und wir lebten in Byron mit Charlie, dem Australier, der mit uns zuvor in Forest Lodge gelebt hatte. Das Problem an der Sache war, dass Charlie in Ballina lebt, was mit dem Auto eine halbe Stunde von Byron entfernt ist. Unser Bus kam nämlich plötzlich um 6 Uhr morgens 3 Stunden früher als geplant an und wir sprangen dann  in Ballina am McDonalds raus und klingelten Charlie aus dem Schlaf, damit dieser uns aufsammelt und wir irgendwo hinkönnen. Nach einer Dreiviertel Stunde des Wartens (er ist zwischendrin nochmal eingepennt) wurden wir dann endlich aufgesammelt. 
Mit Charlie am Lighthouse
Bei dem Leuchtturm in Byron Bay
Leuchtturm
Byron Bay
Nach einem Nickerchen fuhr uns Charlie mit seinem Bruder zusammen nach Byron zu dem Leuchtturm. Das Lighthouse ist der östlichste Punkt der australischen Eastcoast und man hat einen wundervollen Blick auf das azurblaue Wasser und die Küste bei Byron.

Byron Bay ist wirklich ein richtig cooler Ort, er ist zwar total klein (es gibt nur 4 Straßen), aber die Leute sind total relaxt jeder läuft barfuß rum und kifft, hat Rastas in den Haaren und überall gibt es alternative Boutiquen und Hippieshops.
Am ersten Abend gingen wir mit Charlie und Kai, mit denen wir ja davor gelebt hatten, in die Artsfactory Gallery, das wohl coolste Hostel in Byron, indem Foreign Dubstep einen Auftritt an dem Abend hatte. 
Jule und ich tanzten barfuß herum und alle waren total cool drauf, es war eine ganz andere Stimmung, als in vielen Diskos in Sydney. 
Am nächsten Tag fuhren wir nochmal nach Byron, um ein bisschen am Strand vor uns hinzubraten und nochmal die Shops in Byron genauer anzuschauen. Als Souvenir ließen wir uns Federhaarextensions machen, die jetzt würdevoll unser Haar schmücken und bis zu einem halben Jahr bleiben sollen.
Abends ging es nochmal nach Ballina feiern, Byron war zu weit weg und der öffentlich Transport da ist so beschissen, das ist wahrscheinlich auch der Grund warum in der Gegend die höchste Rate an Drinking & Driving ist. Charlie war irgendwo verschwunden, also nahmen seine Schwester und sein Bruder Thee mit, um noch was trinken zu gehen. Man muss allerdings sagen, dass es in Ballina eigentlich nur eine einzige gescheite Bar gibt, in denen sich die ganze Jugend trifft, das heißt so ziemlich jeder da drinnen war erstens vollkommen besoffen und jeder kannte jeden (und erzählte uns komische Geschichten), war ein ziemlich lustiger Abend.


Am nächsten Morgen,  also am 5. Januar ging es um 9 Uhr morgens weiter mit dem Bus von Byron Bay an die Gold Coast nach Surfers Paradise. Surfers Paradise erinnert im ersten Moment ein wenig an Miami. Kilometerlange wunderschöne Strände und im Hintergrund eindrucksvoll Hochhäuser, eine wirklich eindrucksvolle Skyline! 
Surfers Paradise
Mit dem Ganjaman und Serena in Surfers
An sich hat uns Surfers Paradise aber nicht so gut gefallen, es ist wirklich ziemlich touristisch, überall nur Tourist Shops und keine typischen oder einheimischen Lädchen.

Da es also in Surfers nicht allzu viel zu tun gab, brutzelten wir die meiste Zeit des Tages am  Strand und trotz LSF 50 waren wir nachmittags rot wie Krebse. Am 2. Tag trafen wir 2 Freunde, den Ganjaman und seine Freundin Serena, die an die Gold Coast gezogen sind und aßen mit ihnen abends in einem Irishpub.

Wir waren nicht wirklich traurig Surfers zu verlassen, es ging dann mit dem Bus 2 Stunden hoch nach Brisbane. In Brisbane zogen wir in ein Hostel, das wirklich zentral gelegen war. 
Brisbane gefiel uns wirklich gut, die Stadt ist zwar ziemlich klein und übersichtlich, verglichen mit Sydney oder Melbourne, aber gut gefiel uns, dass es zum Beispiel kostenlose Fähren gibt, die einen über den Fluss shutteln und kostenlose Busse. Zudem gibt es so viele schöne Grünanlagen und Parks in Brisbane. Als wir die Fähre an der Southbank verließen, stießen wir auf eine Art Strandbad direkt an der Uferpromenade. Künstlich wurde ein Strand aufgeschüttet mit Palmen und Grünflächen zum Liegen und überall spielten Kinder und die Eltern hatten Barbecue. Das war echt ziemlich gechillt.

Auch zum shoppen war Brisbane ziemlich gut. Es gibt eine große Einkaufsmeile und viele süße Boutiquen. 
Uns wurde ein Ausflug mit dem Bus zum Mount Co-tha empfohlen, also machten wir das und nachdem der Bus eine halbe Stunde auf und abwärts huckelte und uns ziemlich übel geworden war, hat sich das Ganze doch wirklich gelohnt, denn wir hatten eine wundervolle Aussicht über die Skyline von Brisbane. 
Nach 2 Tagen in der Sonnenscheinmetropole in Queensland, mussten wir auch diese hinter uns lassen, und es ging mit dem Reisebus 2 Stunden weiter hoch die Ostküste.

Royal Botanic Gardens
South Bank Noosa (künstlicher Strand)
Brisbane Skyline
Mount Co-tha
Der nächste Stopp auf unserer Reise war Noosa, ein kleines touristenüberlaufenes Städtchen etwa 2 Stunden nördlich von Brisbane. Unser Backpackers in Noosa war jedoch echt cool. Die Achterzimmer waren zwar simpel gestaltet, und es gab keine Klima sondern nur Ventilatoren, was den Schlaf nachts ziemlich hart machte, da es so verdammt heiß war!
Dennoch hatte das Hostel Charme, es hatte einen Pool mit Liegen und überall waren Bänke zwischen Palmen wo man sich hinsetzen konnte und einen kleinen Club drin, in dem sich abends alle trafen und tranken und tanzten, wir trafen 2 coole Mädels aus der UK und eine lustige Italienerin die echt cool drauf waren.

Noosa Beach
Im Moment sind wir in Rainbow Beach, aber genaueres wollen wir in unserem nächsten Eintrag schreiben, nachdem wir auf Fraser Island waren.
Vielleicht noch kurz zum allgemeinen am Reisen. Es ist ziemlich anstrengend, wenn man überall nur einen oder zwei Tage bleibt, man muss sich ständig neu wieder einleben und obwohl man überall nette Leute kennenlernt und ins Gespräch kommt, bleib alles jedoch sehr oberflächlich und meistens gehen die Leute nach einem Tag ebenfalls weiter. Die Ostküste ist noch überrannter mit Reisenden, als wir uns sie vorgestellt hatten. Überall trifft man so viele Travellers und vor allem die Deutschen sind einfach überall und oft ziemlich nervig und anstrengend.

So morgen geht es für uns nach Fraser Island und im Anschluss nochmal 15 Stunden mit dem Bus weiter nördlich an die Whitsundays.

Wir melden uns bald wieder J
Und sorry, falls einiges keinen Sinn macht die Hitze macht das Denken ziemlich schwierig!
Liebe Grüße aus dem heißen Queensland
Küsschen
Thee & Jule

Montag, 7. Januar 2013

New Year in Sydney

G'day Mates :) 



Neujahr in Sydney war einfach der Wahnsinn. Das größte Feuerwerk der Welt und die halbe Jahrgangsstufe 2012 des Eduard Spranger Gymnasiums ganz vorne mit dabei! 
Nach endlosen Diskussionen wo und mit wem und wie und was das ganze Spektakel denn jetzt betrachtet wird, entschieden wir uns es von dem Bluepoints Reserve, was ein mehr oder weniger kleiner Park auf der anderen Seite der Harbour Bridge ist, zu betrachten. 
Viel zu früh aufgestanden und aufgebrochen, waren wir um 10 Uhr morgens im Park und sicherten uns daher wohl einen der besten Plätzein der ersten Reihe direkt am Wasser mit perfekter Sicht auf die Harbour Bridge mit dem Opera House im Hintergrund.
Die nächsten 14 Stunden wurde die Zeit durch reichlich Essen & Trinken, mitgebrachte Bücher, Karten, reichlich Dummschwätzereien von Seiten der Tschohäänneez Crew Joni, Tobi und Flo, einem gekonnten Sprung Samirs in das Hafenbecken um Maries Samsung Handy aus den Fluten zu retten und einer ewig langen Suche Doros, Mimi und Thees nach einem Klo inzwischen der 7000 Asiaten, die sich hinter uns im Bluepoints Reserve tummelten, vertrieben.

Um 18 Uhr wurde das ganze Spektakel durch eine Flugshow eingeleitet, um 21 Uhr folgte ein kleiner Vorspann auf das Feuerwerk und um 0 Uhr gab es dann das wohl geilste Feuerwerk, das ein jeder von uns je gesehen hat, auch wenn es unserer Meinung nach viel zu kurz war, die 12 Minuten kamen uns im Nachhinein vor wie ein einziger kurzer Moment.

So genug geredet, macht euch selbst ein Bild anhand der Fotos!

Liebe Grüße und ein frohes neues Jahr euch allen!

Thee & Jule 

Bluepoints Reserve
Filderstadt City Crew ganz vorne
Samir versucht Maries Samsung zu retten

Menschenmassen im Bluepoints Reserve