Von unserem letzten Stop am Rainbow Beach ging es am Abend
des 15. Januar mit dem Bus 15 arschlange Stunden weiter nach Airlie Beach. Am
Morgen des 16. Januar kamen wir dann endlich stinkend, müde und mit
geschwollenen Füßen in unserem Hostel an. Mit einem Pool in der Mitte und vielen kleinen
Hütten drumherum verteilt, in denen sich je 2 große Zimmer mit je 8 Betten
befanden, einer gemütlichen Bar und einer sauberen Küche fühlten wir uns wie
die Könige. Nach einer erfrischenden Dusche, gammelten wir den Tag im Hostel
und befriedigten die immer wiederkehrende Internetsucht.
Unsere Zimmer machten einen guten Eindruck und scheinten keine bösen Kakerlakenüberraschungen zu beinhalten! Zudem hatten wir ZWEI Duschen im Bad, also kein endloses Warten und Duschpläne am Morgen und eine funktionsfähige Klimaanlage, die uns nachts frieren ließen (das kam seit Oktober nicht mehr vor!).
Airlie Beach hat an sich nicht viel zu bieten, außer jeder
Menge touristischer Shops, vielen Restaurants und ein paar Diskos (wurden später
getestet – fail). Mit Strand war leider auch nichts, da vom Schwimmen hier oben
in Queensland aufgrund der giftigen Quallen abgeraten wird. Allerdings gab es
eine Lagune, in der man stattdessen Schwimmen konnte (Wasser war aber pisswarm
und überfüllt mit Touris, 90% Deutsche – fail).
Am nächsten Mittag ging es dann endlich los zu unserem
eigentlichen Ziel: Den Whitsundays. Das ist eine Inselgruppe, die im unteren Ende des
Great Barrier Reefs liegt, und die schönsten Strände der Welt beherbergt.
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| Unser süßes Bötchen :) |
Also stiefelten wir in der prallen Mittagssonne zum Hafen
Airlie Beachs, wo es mit 20 anderen auf den roten Katamaran „Tongarra“ ging,
der für die nächsten 2 Tage unser zu Hause sein sollte. Als wir das Schiff
sahen, bekamen wir kurz einen kleinen Schock, sah ziemlich winzig aus für 20
Leute, doch nachdem wir alle unser Gepäck unten verstaut hatten und auf dem
Vordeck saßen, wurde uns schnell klar: Die Leute passten (mit einer niederländischen
kleinen, nervigen, grölenden, aufdringlichen und pubertierenden Ausnahme) wie
Arsch auf Eimer und es wird eine verdammt geile Zeit!
Also Leinen los, auf in das türkisene Paradies! Nachdem wir
uns alle mit typischen Fragen im Kindergartenkennenlernkreis wie: ‚Was ist
deine Liebilngsfarbe‘, ‚Wer ist dein Lieblingssuperheld und ‚Was machst du nach
dem Sex‘ ein wenig kennengelernt hatten und 3 Stunden segelten, ankerten wir
gegen Abend schließlich in einer kleinen Bucht beim Sonnenuntergang und
verschlangen voller Heißhunger unser erstes Abendessen in wunderschöner
Umgebung.
Als wir uns irgendwann aufs Vorschliff legten, Musik hörten und Bier
tranken beobachteten wir Adler und schließlich den schönsten Sternenhimmel den wir
je gesehen haben. Die Nacht war total klar und wir sahen unglaublich viele Sterne wie selten zuvor.
Auch an Sternschnuppen mangelte es nicht und jeder wurde ein paar Wünsche los.
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| Sonnenuntergang vom Boot aus |
Gegen 11 holten wir dann Matratzen heraus, hüllten uns in
unsere Schlafsäcke und schliefen unter der Milchstraße süß und zufrieden ein.
Am nächsten Morgen wurden wir in aller Frühe von der Sonne (und mutierten Riesenmücken -.-) geweckt, frühstückten um 7 Uhr (!!!!!) gemütlich mit Kaffee, Obst, Cornflakes, Toast und ließen die Beine baumeln (wohl eines der besten Frühstücke, die man sich wünschen kann) woraufhin es mit dem Beiboot auf die nahegelegene Insel ging. Auf der anderen Seite der Insel fanden wir den Whiteheaven Beach, den wir auf den vielen Postkarten schon gesehen hatten und der, wie man uns sagte, zu den 10 schönsten Stränden der Welt zählt.
Aufgeregt wanderten wir noch etwa 10 Minuten durch den Wald,
und wurden dann völlig überwältigt. Nein die Postkarten sind nicht
gephotoshoppt, der Strand war noch wunderschöner als auf allen Bildern! Nach
ein paar typisch bescheueten Gruppenbildern, inklusive Pyramide, die sich dank
Sonnenöl reichlich schwierig darstellte, legten wir uns ins flache Wasser,
ließen den wohl weißesten und feinsten Sand, den wir je gesehen hatten durch
unsere Finger rieseln und verbrachten die nächsten 3 Stunden damit nahe an die
3 Millionen Fotos (ihr kennt uns ja ;)) zu machen und am Strand auf und ab zu
wandern. Wir sahen tausende Krabben, die in Kolonien am Strand entlangliefen.
Sehr weit trauten wir uns aber nicht ins Wasser , zum Einen muss man immer auf
die Quallen achten (die tödlichen sind unsichtbar, wie zu Hölle soll das
gehen?!), zum anderen tummelten sich ab Knietiefe Stachelrochen und kleine Haie
im Wasser.
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| Eins der 3 Millionen Fotos am Whiteheavenbeach |
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| Noch eins davon :) |
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| und noch eins :) |
Nach dem wir eine Weile am Whiteheaven Beach herumgehangen
sind, ging es wieder zurück Richtung Tongrra (auf wundersame Weise ohne
jeglichen Sonnenbrand! :D). Als wir durch den Wald zurück liefen, machten wir
noch einen kleinen Abstecher zum Aussichtspunkt, von wo aus wir einen wundervollen
Ausblick über den Whiteheaven Beach so wie die vielen weißen Sandbänke und das türkisene Wasser
hatten. Zum ersten Mal seit langem waren wir sprachlos.
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| Whitsundays vom Aussichtspunkt |
Im Anschluss holte uns unser Skipper mit dem Schlauchboot
wieder ab und es gab leckere Wraps und Sandwiches an Bord. Und dann kam das
worauf wir uns schon die ganze Zeit riesig freuten: Das Schnorcheln! Naja
Julchen eher weniger, ist bekanntlich nicht die größte Fischfreundin. Zumal
nachdem ihr ihr Lieblingsskipper von George erzählte, mit dem sie später Bekanntschaft
machte :P
Also ging es rein in unsere sexy, engen Stingsuits (5 und 7
Kilo mehr machten sich dabei leicht bemerkbar). Nachdem wir Brille und
Schnorchel richtig eingestellt hatten (sah ‚etwas‘ scheiße aus) ging es ab ins warme
Nass. Kaum untergetaucht fanden wir uns inmitten vieler bunter Fische direkt
vor unserer Nase wieder. Der ein oder
andere glubschte uns durch die Taucherbrille verdutzt an. Genauso verdutzt
waren wir aber auch, als wir schließlich Big George entdeckten O: erkennbar an
einem riesengroßen Kussmaul, langsamen verschlafenen Bewegungen und seiner
Größe. Als dieser schwarze schwimmende Meter in Julchens Blickfeld kam ergriff
sie die Flucht, traute sich später aber ihn aus nächster Nähe zu streicheln. Sahen
alle Fische, die man sonst im Zoo oder im Aquarium sieht, ein unglaubliches
Gefühl.
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| Die Deppen mit Schnorchelausrüstung :P |
Von den Korallen waren wir allerdings nicht so beeindruckt.
Hatten das aber schon erwartet. Julchen hat darüber ja ausführlich in ihrem
Seminarkurs ausgeführt ;) Die beschriebene Zerstörung war deutlich zu erkennen.
Nur noch graue bis pastellfarbene Korallen, manchmal auch nur noch die reinen
Kalkgerüste.
Als wir alle wieder an Bord angekommen waren, war jeder
endlich erlaubt eine kalte Dusche für 1min (!! Ob ihrs glaubt oder nicht, die
zeit haben wir eingehalten) mit einem Schlauch im Männerklo haben! Daraufhin
tuckerten wir noch ein wenig weiter, bis zu einer Bucht, die der gemütliche
Party- und Schlafplatz für die nächste Nacht war.
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| Schweden und Deutschland mit kühlem Bier an Deck |
Anschließend gab es lecker Abendessen und die verbleibenden
Biere und Cider wurden mit samt deutschem Vodka (Danke Kai Spast :D <3)
zerstört. Dabei wurde zu Musik aus aller Welt (Boot beinhaltete die Niederlande,
Schweden, England, Australien (Canberra haha), Irland und wer hätte es gedacht
Deutschland) abgeshakt.
Entgegen seiner langweiligen Herkunft (Canberra) überraschte uns Mister Ozzi mit totaler Trunkenheit und Kontrollverlust (vielleicht lässt sich in Canberra doch gut feiern?)
Entgegen seiner langweiligen Herkunft (Canberra) überraschte uns Mister Ozzi mit totaler Trunkenheit und Kontrollverlust (vielleicht lässt sich in Canberra doch gut feiern?)
Pünktlich um 12: Licht aus, Schlafsack zu.
Um 7 Uhr in ‚aller Frische‘ wurden wir am nächsten Morgen
geweckt, tranken einen, zwei, drei… Kaffee und es ging erneut zum Schnorcheln.
Leider wurden wir diesmal ein wenig enttäuscht, ein Haufen Quallen (es waren
die ungiftigen, keine Sorge aber trotzdem eklig) vernebelten uns die Sicht, die
versprochenen Schildkröten blieben aber leider aus, wir sahen nur am Vorabend
eine vom Schiff aus.
Also ging es zurück an Board und wir machten uns auf den Weg
zurück Richtung Airlie Beach. Wir setzten uns alle vorne aufs Vorschiff und ließen
grade unsere Beine herunterbaumeln und beobachteten die vielen fliegenden
Fische, die immer vor unserem Boot zu sehen waren, als plötzlich 6 Delfine
auftauchten, einen Meter vor dem Schiff
direkt unter unseren Füßen umherschwammen und denen es offensichtlich Spaß
machte vor dem Boot umherzuspringen. Es war ein wundervoller Moment und wir
waren völlig perplex, denn nie zu vor hatten wir Delfine aus so einer Nähe
gesehen.
Gegen 12 Uhr mittags erreichten wir dann wieder Airlie Beach
und jeder war sich sicher, dass es einfach der beste Trip war, den wir bisher
in Australien gemacht haben. All die wundervollen Tiere, die schneeweißen
Strände, die wundervollen Leute, die mit uns auf dem Boot waren machten es
einfach zu einem unvergesslichen Trip.
Deswegen ging es Abends nach einigen vielen Runden ‚Fuck the Dealer‘ (Trinkspiel wird auf jeden Fall auch in Deutschland eingeführt!) mit den Leuten in die Disko um die Ecke. Club wie gesagt = Fail, dafür Schweden, England und Deutschland = einfach super drauf J
| Folge von 'Fuck the Dealer' |
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| Die Crew :) |







































