Sonntag, 24. Februar 2013

Melbourne City Life


Hallo ihr Lieben,

habe ja schon lange nichts von mir hören lassen hier eine Eindrücke wie es mir mittlerweile in Melbourne geht.
Nachdem Jule zurück nach Sydney und anschließend nach Deutschland flog, ging es für mich von Cairns nach Melbourne, da ich die Stadt bei unserem ersten Aufenthalt einfach auf Anhieb liebte und unbedingt zurück wollte um dort Arbeit zu finden und für eine Weile zu bleiben.
Chillen aufm Federation Square


Zu Anfang war ich natürlich unsicher wie es denn so wird so ganz alleine zu sein und komplett von Null wieder anzufangen, ohne unsere Leute, mit denen wir in Sydney gelebt haben.
Ich bin in ein kleines Hostel mit so etwa 40 Leuten gezogen, etwa 15 Minuten mit der Tram außerhalb von der Innenstadt in einen ziemlich hipsten Stadtteil, der Brunswick heißt, wie sollte es auch anders sein natürlich mal wieder über einem Pub!

Das Victoria Hostel gefällt mir richtig gut, es gibt schöne große Zimmer mit  nur 4 Betten und Regalen um seinen Mist zu verstauen und das Beste…Ventilatoren (die man der Hitze auch wirklich braucht um einzuschlafen, eine Art Wintergarten mit Esstischen (sowas wie einen Esstisch hatten wir in den 3 Monaten in Forest Lodge nicht, wusste schon gar nicht mehr wie das aussieht), ein Wohnzimmer einen Balkon, eine Chillarea mit PCs also kurz gesagt man fühlt sich richtig wohl und kuschlig! Achso ja meine neue Lieblingsfernsehshow ist „My Kitchen Rules“. Das ist eine australische Kochshow, bei denen jeden Abend 1 Team aus den verschiedenen Bundesstaaten gegeneinander kochen (die Teilnehmer sind mehr oder weniger niveaulos, meistens eher weniger). Also jeden Abend von 7.30 bis 8.40 Uhr sitzen alle Mädels aus dem Hostel gebannt vor der Glotze und lästern über die Teams und das Essen und nebenbei lassen wir uns für das Abendessen inspirieren.

Mein neuer Haarschnitt & mein personal Hairdresser
Die Leute sind richtig toll, man sitzt zusammen, jeder erkundigt sich nach einem, kocht zusammen schaut zusammen fern, geht natürlich mindestens 4 mal die Woche zusammen einen trinken (mit anschleißendem Hangover Tag) oder chillt zusammen in den Park und in die Stadt. Ich dachte schon ich würde nie wieder so eine coole Gemeinschaft wie in Sydney finden, aber das hier ist fast noch besser! Ach ja ich bin durch all die Hipster, die hier in Brunswick rumrennen inspiriert worden und habe mir einen Sidecut schneiden lassen, also auf einer Seite beträgt meine Haarlänge nur noch einen Millimeter, das passiert wenn man mit einem professionellen Friseur zusammenlebt! Sorry dear Family but I love it! 













Nun zu Melbourne: die Stadt ist einfach nur der Wahnsinn! Wenn man durch die Straßen läuft sind überall Musiker und Künstler und die Menschen versprühen einfach immer gute Laune. Wenn man abends in eine Bar geht, findet man egal welcher Wochentag es ist richtig gute Live Musik oder Stand Up Comedy. Mir gefällt es einfach richtig gut hier, manchmal frage ich mich, was ich die 3 Monate in Sydney getrieben habe, nicht das Sydney nicht gut wäre aber Melbourne ist einfach um Klassen besser!


Anfang Februar war das St. Kilda Festival, Australiens größtes Free Festival. St. Kilda ist der Strandvorort und es gab 6 Bühnen mit richtig geiler Livemusik (einige davon direkt an der Promenade). Die Menschen tanzten und sangen, überall gab es gutes Essen und einen Haufen Stände mit coolen Klamotten und Schmuck.
St. Kilda Festival


Ein weiteres Highlight war der Queen Victoria Night Market. Schon bei Tag geht es da richtig ab, man kann dort Obst, Gemüse, Feinkost, Klamotten, Schmuck und eigentlich alles kaufen.
Jeden Mittwochabend gibt es dort  dann dazu noch Livemusik und man kauft sich was leckeres  zu Essen und einen Sangria und setzt sich auf den Boden und hört sich die Musik an. Letzten Mittwoch sind fast alle aus dem Victoria Hostel mitgekommen und wir hatten einen richtig guten Abend zusammen bei 25 Grad um 10 Uhr abends und guter Musik.

Vic Crew @Victoria Night Market

Gestern Abend ging es für das ganze Hostel zur Melbourne White Night. Die ganzen Gebäude im CBD wurden mit fantastischen Lightshows angestrahlt. Der Eingang der Flinder Street Station wurde zu einer Bühne umfunktioniert, auf der die ganze Nacht Musik spielte. Auf dem Federation Square wurde auf dem Fernseher Filme übertragen und es Choreographen brachten den Menschenmassen Tänze beiund so ziemlich überall in der Stadt gab es kleine Bühnen mit Musik. Auf dem Yarra River wurden die Brücken angestrahlt und in der Mitte des Flusses schwammen riesige Kugeln auf die man Botschaften an seine Freunde und Partner anstrahlen lassen konnte. Es gab Outdoorkinos mit Zombiefilmen und Künstler, die öffentlich Graffiti sprühten und Gemälde auf den Boden mahlten.
Kurz gesagt in Melbourne ging einfach die Post ab die Innenstadt war so überfüllt aber es war einfach nur der Wahnsinn und wie gesagt: alles völlig umsonst!
Ich liebe auch Melbournes kleine Gassen durch die man schlendert und überall richtig geile Streetart entdeckt, überall gibt es richtig faszinierendes Graffiti und Musiker, die in den Gassen sitzen und spielen.

White Night



Flinder Street Station
White Night mit den Vic Girls 

Nun zu der wohl einzig negativen Seite an dieser Metropole: es ist  einfach verdammt abgefuckt einen Job zu finden. Ich lebe hier mit Leuten, die 6 Jahre Bar Erfahrung haben und sie finden keinen Job als Kellner oder sonst irgendwas. Egal was man braucht mindestens 2 Jahre Erfahrung egal ob man Geschirrspüler sein will oder putzen will. Ohne nachgewiesene Erfahrung findet man keinen Job. Mein Zimmermitbewohner musste nach Frankreich zurückfliegen, weil er keinen Job finden konnte un ein anderer aus dem Hostel musste Melbourne verlassen. Melbourne ist im Moment voller Backpacker, ich habe mich die letzten Wochen auf um die 150 Jobs beworben und nur Absagen bekommen, weil es einfach immer jemanden gibt der mehr Erfahrung hat, meisten bekommt man jedoch keine Absag: es heißt „Ohjaaa klar brauchen wir eine Kellnerin, wir rufen dich am Wochenende zurück!“ und man hört nie wieder was… Das einzige wo man Arbeit findet ist in Call Centres oder Sales von Haustür zu Haustür, was aber meistens nur nach Stückzahl und nicht nach Stunden bezahlt wird und daher sehr mies ist. Das Gute ist jedoch, dass hier im Hostel alle im selben Boot sitzen, denn jeder braucht so um die 3 Wochen bis er einen Job findet und jeder sucht nach Arbeit und ist mies drauf weil einfach nichts klappt. Ich habe zum Glück einen Job in Marketing gefunden, aber dieser ist nur 12 Stunden pro Woche und reicht nur um meine Miete zu bezahlen. Ich habe aber morgen und übermorgen noch Vorstellungsgespräche und mittlerweile bin ich echt an dem Punkt an dem es mir völlig wurst ist was ich mache, ich will einfach nur viele Stunden pro Woche arbeiten, denn Australien ist wie ihr wisst verdammt teuer! Drückt mir die Daumen J


Streetart



Streetart Melbourne





Mein Plan ist noch eine Weile hier in Melbourne zu bleiben, denn hier sind echt richtig tolle Menschen im Hostel ich fühle mich total wohl und für mich ist es nichts ständig den Koffer zu packen und weiter zu ziehen und sich alle 2 Wochen wieder an eine neue Umgebung anzupassen. Ich finde es eher toll die Menschen richtig kennen zu lernen und zusammen rumzuhängen und auszugehen und Melbourne ist wirklich kein schlechter Platz um eine Weile zu verweilen.

Ganz viele Grüße von eurem Melbourne City Girl J
Alles Liebe & bis bald!

Montag, 4. Februar 2013

Letzte Etappe unserer Ostküstenreise



Magnetic Island

Nachdem wir die wunderschönen Whitsundays hinter uns lassen mussten, ging es 5 Stunden mit dem inzwischen allseits vertrauten Bus weiter nach Townsville. Dort angekommen setzten wir auf einer mehr oder weniger schaukligen Bootsfahrt mit der Fähre zu unserem eigentlichen Ziel Magnetic Island über.

Nachdem wir dann auf unserer Fahrt im vollgestopften Bus durch so ziemlich jede Gasse der Insel gegurkt waren, wurden wir schließlich endlich in unserem Hostel abgesetzt.
Das Hostel erwies sich mehr als einfach nur nett, es gab kleine Hütten in dem jeweils 6-8 Leute lebten und die direkt am Strand auf die Klippen gebaut wurden. Die Zimmer waren zwar ziemlich klein und heiß, dennoch die traumhafte Lage direkt am Strand machte das Ganze wieder wett.

Hütten auf Magnetic Island
Nach 2 Tagen am Pool liegen und in der Sonne braten (und mehrmals täglich von plötzlichen abartigen Regengüssen, die uns wohl schon mal auf das tropische Cairns vorbereiten sollten) waren wir aber auch ganz froh, die Insel dann wieder zu verlassen, denn wirklich viel zu tun gab es nicht, außer einen Tierpark zu besuchen, der uns aber zu teuer war und eben sich in der Sonne braten zu lassen.

Regnerisch und ziemlich schauklig ging es dann morgens mit der Fähre wieder zurück ans Festland und nachdem wir dann noch ein wenig durch Townsville irrten, was wir aber nicht sonderlich spannend fanden, ging es mit dem Bus 5 Stunden weiter nach Cairns, in denen es ohne eine einzige Unterbrechung aus Kübeln schüttete und die Felder neben der Straße schon richtig geflutet waren. Faszinierend war auch zu sehen, wie sich plötzlich die Landschaft änderte, und die Straße nicht mehr von trockenen, kahlen ja fast wüstenähnlichen Landschaften gesäumt wurde, sondern alles wieder grün und bewachsen war.

Cairns & Great Barrier Reef, Cape Tribulation

Schon als wir abends in Cairns ankamen, wurde uns klar, das wird eine verdammt heiße und regnerische Zeit. Nun ja, jeder hatte uns gesagt, dass die Temperaturen tropisch sind und Januar jetzt vielleicht nicht die perfekte Reisezeit ist, um nach Cairns zu fahren, aber was dachten wir uns: Najaaa so schlimm wird’s bestimmt nicht werden!

Cairns und seine täglichen Regenfälle
Kurze Zusammenfassung zu Cairns: Es ist heiß, verdammt heiß, die Luftfeuchtigkeit beträgt fast jeden Tag um die 90 Prozent, das heißt man kommt aus der Dusche und sofort läuft einem der Schweiß runter. Kein Witz ich glaub keiner von uns beiden, hat im Leben so sehr geschwitzt wie in Cairns. Und das Schöne: Alle Läden sind ultra klimatisiert, das heißt man läuft vor Schweiß triefed in den Laden rein und plötzlich hat man mindestens 15 Grad Temparaturunterschied zu außen, friert dann sogar, weil ja alles an einem nass ist und zack kaum läuft man wieder raus, ist es als würde man gegen eine heiße Wand knallen.

Also braucht man nicht wirklich! Ansonsten etwas wirklich richtig Schönes hat Cairns nicht zu bieten, man kann am Strand nicht ins Wasser wegen den schnuckeligen Salzwasserkrokodilen und natürlich den ganzen Quallen, also gibt es eine Lagune am Strand, in der man baden kann, aber wie ihr euch denken könnt: Nein das Wasser ist nicht erfrischend! Die Temperatur beträgt auch so um die 27 Grad.

Das Lustige war, dass erst 2 und zum Schluss sogar 4 unserer alten Mitbewohner aus Forest Lodge irgendwie in Cairns festgesteckt waren, weil Busse und Züge aufgrund des Zyklons, der Ende Januar die australische Ostküste heimsuchte, nicht mehr fuhren. Also konnten wir Ex- Flodger wenigstens jeden Abend zusammen essen gehen, zusammen an die Lagune gehen und chillen, uns gemeinsam über das schreckliche Wetter und unsere Scheiß Hausvermietung in Sydney aufregen und natürlich war es schön mal wieder Freunde zu treffen, die man schon länger kennt nicht nur so oberflächlich und wir hatten einander immer viel zu viel zu erzählen!

An Tag 3 unseres Cairns Aufenthalts ging es ab in den tropischen Regenwald. JUHUUUU es hat ja nur seit 2 Tagen permanent geregnet und auch auf der Busfahrt erzählte uns unsere Fahrerin fröhlich wie viele Autos hier und dort schon von der Straße abgekommen sind, welche Felswände wann auf die Straße gerollt waren, wegen zu viel Regen und wo die Autos ständig so überall stecken blieben.
Nachdem wir dann noch über die giftigsten Schlangen (Ja die giftigste Schlange der Welt lebt dort im Regenwald und kann mit ihrem Gift 100 Menschen auf einmal töten), Krokodile, die gerne mal arme Hunde am Strand verschlingen, Spinnen und allerlei Krankheiten, die die Moskitos auf uns übertragen können aufgeklärt wurden, stieg die Vorfreude absolut ins Unermessliche!
Lustiges Straßenschild auf dem Weg nach Cape Trib

Gegen Mittag ging es dann zu einer Krokodilbootsrundfahrt auf dem Daintree River, bei der es ebenfalls zum Großteil in Strömen schüttete und die Krokodile wohl eher aufgrund des Hochwassers geflüchtet waren und hinter den Dämmen lauerten (wahrscheinlich um die Leute, die mit ihren Karren irgendwo absaufen zu verspeisen). Nun ja ein 2 Meter langes Krokodil sahen wir aus einiger Entfernung und daraufhin ging es zum Glück zurück in den Bus, in dem wir uns vor den Bedrohungen der Wildnis sicher fühlten.
Das einzige Krokodil, das wir eblickten

Nach einer weiteren kurzen Busfahrt ging es dann los zu einem Bushwalk. Um den monsunartigen Regenfällen und den unzähligen Moskitos so gut wie möglich zu entgehen, schlüpften wir in unsere ultraheißen Regenponchos-Kondome und ab ging es in Regenwald. Nachdem auf halber Strecke ein umgefallener Baum uns den Weg versperrte, mussten wir leider umkehren.
Bushwalk

Warnschild vor Krokodilen am Daintree River (war an Tag 2 aufm Rückweg, daher das gute Wetter)
Wir und unsere Regenpochos im Regenwald 
Um 1 Uhr mittags kamen wir dann an unserem Hostel an, das, wie sollte es auch anders sein,inmitten des Regenwalds lag, und wirklich es gab NICHTS drum rum, NICHTS außer Millionen Hektar Regenwald! Die Hostelanlage bestand aus etwa 15 Hütten, einer kleinen Bar und einem Strandzugang, an dem man sich sogar Kajaks ausleihen konnte! Nun ja aus lauter Frustration, wie wir denn jetzt 24h inmitten des Busches verbringen sollten, legten wir uns erst mal einige Stunden schlafen, da wir uns in unserer Hütte sicher vor den Gefahren des Urwalds führten.

Am Abend hörte es dann auch endlich mal auf zu regnen und wir wagten uns an den Strand. Wirklich entspannen konnte man sich aber auch da nicht, im Wasser, so wurde uns gesagt, wimmelte es von Haien, Krokodilen und Quallen und im Urwald, der sich direkt hinter uns befand, gab es ja wie wir wussten Schlangen, Rieseninsekten und Spinnen.
Strand bei unserem Hostel
HELP! - Strand in Cape Tribulation 

Nach einem richtig leckeren Abendessen, das unsere hungrigen Mägen füllte uns uns ein wenig von der seltsamen Atmosphäre ablenkte,  hingen wir noch ein Wenig in der Dschungelbar herum (sprühten uns natürlich im Halbstundentakt mit Moskitospray ein) und lernten ein paar nette Mädels aus England und Amerika kennen und trafen eine Schottin wieder mit der wir schon einmal in Noosa abends rumgehangen hatten.
Allgemein muss man sagen, dass wir von so vielen witzigen Zufällen heimgesucht wurden, bei denen wir Leute, die wir zuvor schon mal irgendwo getroffen hatten an den komischsten Orten wiedertrafen.

Gegen 22 Uhr wurden wir dann müde und wollten uns auf den Weg Richtung Hütte machen. Das Ganze gestaltete sich aber schwieriger als erwartet! Wir liefen auf einem etwa 2 Meter breiten Pfad etwa 200 Meter mitten durch den Dschungel und ihr könnt euch nicht vorstellen, was für seltsame und extrem laute Geräusche aus dem Urwald kamen. Wir hatten Angst des Grauens, wussten aber, dass wir auf keinen Fall rennen dürfen, weil die Schlangen auf Vibration reagieren und wenn man dann anfängt zu rennen und dann eine Schlange auf die Idee kommt einem zu folgen, hat man verloren. Nun ja nach etwa 5 Minuten Knieschlottern kamen wir sicher und noch lebend in unserer Hütte an, die wir auch bis zum nächsten Morgen, nicht mehr verlassen wollten.

Am nächsten Morgen hatte sich das Wetter erheblich verbessert, es war keine Wolke am Himmel und natürlich irre heiß und tropisch. Also setzten wir uns noch eine Weile an den Strand, um zu entspannen und ein paar Fotos zu schießen, waren jedoch sehr froh, als wir um 1 Uhr mittags wieder mit dem Bus aufgepickt wurden.

Von da an ging es mit unserem Tourguide noch zu einer Eisfabrik, in der Eis aus den ganzen heimischen tropischen Früchten, die wir zum größten Teil überhaupt nicht kannten, hergestellt wurde. War eine leckere Erfrischung bei der Hitze!

Im Anschluss ging es noch nach Mossman, in ein Aborigines Reservat, in dem wir in einem glasklaren Felsfluss schwimmen konnten und noch eine kleine Einweisung über die dort lebenden Aborigine Stämme und deren Bemalung erhielten.

Mossman River



Flodge Reunion am Mossman River
Ausblick über den Urwald und das Meer auf dem Weg zurück nach Cairns
Daraufhin ging es ENDLICH heimwärts Richtung Cairns uns selten freuten wir uns so sehr auf ein Hostel, wie dort. Mission Dschungelcamp erfolgreich beendet, doch so wirklich war das Leben im Busch nix für uns!

Die Gesamtkilometer, die wir von Sydney bis Cape Tribulation per Bus insgesamt zurückgelegt hatten sind 2945!!! Das ist ungefähr so viel wie einmal von Süden nach Norden durch ganz Europa und es war „nur“ die Ostküste Australiens!

Zurück in Cairns trafen wir dann erst mal wieder unsere Flodge Freunde (die wir zufällig auch beim Baden im Fluss auf unserer Cape Trib Tour getroffen hatten) zum Abendessen im Woolshed.
The Woolshed ist die Backpackerkneipe schlecht hin, aber wir haben dort immer Abendessen für lau bekommen, durch unser Hostel. Ebenfalls zu erwähnen ist der Australia Day, der anstand und den wir natürlich auch mitfeiern mussten. So ganz verstanden wieso und weshalb und warum man das Ganze feiert, haben wir bis heute nicht, aber überall wurden Flaggen aufgehängt, jeder hatte Kleidung mit der Australiaflagge an und Aufklebetattoos im Gesicht und schrie“ Happy Australia Day Mate!“ .Nun ja im Grunde ist dieser Tag wohl doch auch nur ein Tag um schon früh morgens, damit zu beginnen sich einen hinter die Binde zu leeren!

Das Größte Highlight unseres 7tägigen Cairns Aufenthalts, war unser Tagesausflug ans Great Barrier Reef, bei dem wir Tauchen gingen. Um 8 Uhr morgens lief unser Schiff in Cairns aus und es gab lecker Frühstück und wir fuhren etwa eine Stunde (es war ziemlich schauklig) raus zum Riff. Die Aufregung stieg, den keiner von uns beiden war je zu vor getaucht und wir hatten keine Ahnung was uns erwarten wird und wie es so wird doch eine Flasche zu atmen.
Wir wurden in verschiedene Gruppen aufgeteilt und es war immer so, dass 2 Leute einen Instruktor dabei hatten, der je einen von uns an je einer Hand führte.

Unsere Gruppe musste noch ein wenig warten, also ging es für uns erst mal zu einer Glasbodenboottour, bei der wir uns schon mal einen ersten Eindruck vom Riff verschaffen konnten.
Zurück an unserem großen Schiff angekommen, schlüpften wir bald in unsere Tauchanzüge, die wir aufgrund der Quallen tragen mussten, bekamen Gewichte umgeschnallt und zogen unsere Flossen an und bald bekamen wir dann auch die schwere Flasche auf den Rücken und wurden ins 29 Grad warme Nass geschubst.
Wir hatten zuvor schon Infos über Ohrendruckausgleich, Handzeichen und alles was man sonst eben noch so wissen muss bekommen. Unsere Tauchlehrerin war echt nett und hat uns ganz langsam vorsichtig in die Tiefe geführt. Aufgrund Thees Ohrendruck, den sie auch im Flugzeug immer verspürt und weshalb sie schon die ganze Zeit so Schiss vor dem Tauchen hatte, kamen wir nicht weiter als 4 Meter, aber Hey wie viele können schon sagen sie sind im Great Barrier Reef getaucht! ;)
Nachdem wir 20 Minuten umhertaucht waren und die Schönheit des Riffs auf uns wirken ließen, unterwegs trafen wir Nemo, Dori ,eine Schildkröte und hunderte bunter wunderschöner Fischis, ging es für uns zurück zum Boot.

Nach einem richtig leckeren Mittagessen, legte das Boot ab und es ging zu einer zweiten Ankerstelle, an der wir nochmal schnorcheln konnten. Dort war das Wasser um ein vielfaches klarer, als an der Ersten und das Riff höchstens 3 Meter tief, das heißt wir konnten auch einfach so runtertauchen, ohne Flasche, und der Anblick war einfach atemberaubend, obwohl man teilweise natürlich schon Schäden am Riff erkennen kann. An vielen Stellen sieht man abgestorbene Korallen, die einfach nur noch grau sind. Dennoch das Great Barrier Reef war mit Sicherheit eines der schönsten Dinge, die wir in Australien gesehen haben!
Schnorcheln im Great Barrier Reef
Aufnahme des Riffs mit unserer Unterwasserkamera

Nach etwa einer weiteren Stunde Umherschnorcheln und unzähligen Aufnahmen mit unserer Unterwasserkamera, ging es zurück zum Boot und nach reichlich Snacks (das Essen auf dem Boot tat unserer Figur mal wieder nicht gut!) legten wir ab und es ging zurück nach Cairns, wo so gleich nach unserer Ankunft die nachmittäglichen starken Regenfälle loslegten.

Das war im Groben unser Bericht des 7 tägigen Aufenthalts in Cairns, das uns nicht so wirklich gefiel, zum Einen waren die Temperaturen und die Schwüle einfach zu viel für uns, zum anderen hat Cairns einfach keinen Charme,  es ist eine eigentlich hässliche Stadt und zum Dritten gibt es unendlich viele Aborigines auf den Straßen, die in der Gegend rumpöbeln, betrunken sind und sich schlägern. Auch wenn es traurig ist, aber man sah in Cairns einfach gut, wie die Aborigines von der Gesellschaft nicht akzeptiert werden und daher sozial viele Probleme bereiten.

Am 30. Januar mussten wir uns Mädels uns nach über 4 Monaten gemeinsamer Reise voneinander tränenreich verabschieden. Für Jule ging es am frühen Nachmittag zurück nach Sydney und am 31. dann endlich zurück nach Deutschland. Thee flog am Abend des 30. Januar runter nach Melbourne, in der Hoffnung bald einen Job zu finden und noch ein wenig die Westküste bereisen zu können.
Wir hatten eine wundervolle Zeit an der Ostküste, wir haben so viel von der Schönheit Australiens zu sehen bekommen, das Great Barrier Reef, Fraser island, die größte Sandinsel der Welt, den wohl schönsten Strand der Welt, Brisbane die Sonnenscheinmetropole, den Regenwald, ein Hippiedorf und so vieles mehr.

Reisen prägt einen einfach, man lernt so viele tolle Menschen kennen, sammelt Erfahrungen und Eindrücke, die man wohl nie vergisst und wir sind unendlich dankbar, dass wir die Möglichkeit hatten diese wundervolle Reise zu machen!












Alles Liebe und bis bald! Eure mittlerweile getrennten Mädels!